Wissenschaftsbericht 2006
Dig. Radiographie und Interventionelle Radiologie

Abstract deutsch:

Image-fusion (Überlagerung von Bildern der selben Körperregion welche an verschiedenen Geräten generiert wurden) ist ein Schwerpunkt der Forschung. Navigationssysteme für den Bauchraum und das Becken sind in Ausarbeitung.
Die Dosisdatenübernahme konnte automatisiert werden. Die gesammelten Daten werden evaluiert und zur Dosisoptimierung herangezogen.
Die Anforderungen an LCD Monitore wurde nach medizinischen Erfordernissen geprüft und existierende Röhrenmonitore gegen Flachbildschirme getauscht.
Im radiologisch onkologischen Bereich werden interventionelle Maßnahmen standardisiert und optimiert.

Die radiologische Betreuung der VITA-Studie (prospektive Studie zur Vorhersage einer Demenz vom Alzheimertyp) wird fortgeführt.

Abstract englisch :

Image-fusion of different modalities of the same anatomic region is one of the major scientific topics. A navigation-aid for pelvic and abdominal surgery is designed.
An automatic radiationdose detection system was implemented. The datas are evaluated and dose-values are optimized.
The requirements of LCD monitors for diagnostic purposes were evaluated and cathode-tube monitors were replaced by flat panel monitors accordingly.
Regarding interventional procedures in oncologic patients, such interventions are optimized and standardized.
The radiologig parts of the VITA study are continnued. VITA is a prospective cohorte study to predict Alzheimers dementia.

1. Digitale Radiographie

Auf dem Gebiet der digitalen Radiographie wurden Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement unter Nutzung von Synergien fortgeführt. Durch die Notwendigkeit des Zusammenführens digital generierter Untersuchungsdaten – „image fusion“ – wurde begonnen, diese Technologie wissenschaftlich aufzubereiten. Hauptanwendungsgebiete sind die Bild-Überlagerung mit nuklearmedizinischen Untersuchungsmethoden sowie die intraoperative Navigation in den chirurgisch tätigen Abteilungen Ziel der Navigation und der Image fusion ist es, diese über die bereits etablierten Einsatzgebiete der Neurochirurgie und der Gesichts,-Schädel-und Kieferchirurgie hinaus, auch in jenem Bereich einzusetzen, wo es um das Aufsuchen von kleinen Läsionen geht; beispielsweise von Fistelgängen im kleinen Becken bei entzündlichen Darmerkrankungen. Es ist beabsichtigt, eine entsprechende Navigationsvorrichtung zu entwickeln, die für den Bauch-und Beckenbereich einsetzbar ist. Das Ergebnis soll eine interdisziplin Ära und interprofessionelle Einrichtung sein, wobei die diagnostischen Daten aus dem MR, CT, US, der Durchleuchtung und den nuklearmedizinischen Untersuchungsmöglichkeiten – SPECT CT und PET herangezogen werden können. Das Konzept liegt vor, die entsprechende Mittelaufbringung ist im Einreichungsstadium.
Dosisübernahme: Am Thorax-Festkörperdetektor erfolgte eine Umstellung auf eine automatische Dosisübermittlung mittels MPPS (Modality Performed Procedure Step), ein System, welches über die Strahlenbelastung durchgeführter Teiluntersuchungen informiert. Die gewonnenen Daten sollen zur Optimierung der Patientendosis herangezogen werden.
Monitore An allen Modalitäten erfolgte ein Austausch der Röhrenmonitore durch hochauflösende, DICOM-konforme Flat-Panel-Befundmonitore nach vorangegangenen Teststudien zur Überprüfung der Darstellungsqualität und deren Eignung zur Primärbefundung. Je nach Anforderung der jeweiligen Modalität wurden Monitore mit unterschiedlichem Auflösungsvermögen von 1 bis 5 Megapixel und Farb-bzw. SW-Darstellung angeschafft.

2. Interventionelle Radiologie

Die Vorbereitung eines Donauspital-spezifischen endovasulären Programms der Halsgefäße ist vorgesehen und in Vorbereitung. Die „interventionell onkologischen“ Aktivitäten im Rahmen der Chemoembolisation mit sogenannten „ beladbaren“ Partikeln aber auch die Radiofrequenz Ablation in verschiedenen Organen mit verschiedenen Grunderkrankungen ist weiterhin ein wissenschaftlicher Schwerpunkt. Optimierung und Standardisierung im Rahmen der Schmerztherapie und der perkutanen Vertebroplastie.

3. Radiologische Betreuung des Projektes Gedächtnisvorsorge in Wien/Transdanubien – VITA-Studie:

Die radiologische Betreuung der VITA Studie wird im sechsten Jahr fortgesetzt. Diese ist eine interdisziplinäre repräsentative Kohortenstudie zur Vorhersage der Alzheimer-Demenz bzw. der Frühdiagnose des im Gehirn ablaufenden degenerativen Prozesses. Die Aussagekraft hinsichtlich der Früherkennung der verschiedenen erhobenen Befunde soll gegenübergestellt werden.
In einer prospektiven Studie werden freiwillige Probanden (Einwohner des 21. und
22. Wiener Gemeindebezirks; Geburtstag zwischen 1.5.1925 und 30.4.1926) in einem Längsschnitt-Design in einer Ersterhebung und eine Folgeuntersuchung nach 30 Monaten sowie in einer 2. Kontrolle nach 60 Monaten untersucht. Diese 5Jahreskontrollen sind noch im Gange und werden im nächsten Jahr abgeschlossen. Im Falle von Differenzen zwischen dem ersten, zweiten und dritten erhobenen Mini Mental State Examination-Score wird versucht diese kognitive Verschlechterung durch Variablen der Erstuntersuchung zu erklären. Diese umfassen auszugsweise: Screeningtests (Uhrzeichentest, Alterskonzentrationstest etc.), Genetik (Apo E), Blutchemie (MAO-B Aktivität in Thrombozyten), andere Faktoren (Geschlecht, Bildung, soziale Aktivitäten etc.) und Bildgebung (MRT des Gehirns).
Die Magnetresonanztherapie (MRT) wir nach dem ursprünglichen Protokoll auf einem 1.0 T Gerät in folgender Weise angefertigt: transversale PD und T2 gew. TSE; coronare T1 gew. MPRAGE und cor. IR im Bereich der Area olfactoria und der Temporallappen. Es werden u.a. planimetrische Ermittlungen am medialen Temporallappen insbesondere von Hippocampus und Gyrus parahippocampalis sowie der Area olfactoria durchgeführt. Weiters erfolgt eine Beurteilung hinsichtlich bestehender cortikaler Atrophien und Atrophiemuster, ischämischer Läsionen, Glianarben und sonstiger Auffälligkeiten. Dieses Beurteilungsschema wurde seit dem Anfang der Studie unverändert beibehalte. Im Jahr 2006 wurden Gespräche mit der Industrie begonnen, um automatisierte, computergestütze Auswertesystem für den vorhandenen Datensatz in die Beurteilung der MRT-Untersuchungen einzubinden. Diese Gespräche sind noch nicht abgeschlossen; eine technische Umsetzung erfolgte bisher noch nicht. Die Entwicklung eines entsprechenden Systems ist in Vorbereitung. Im Hinblick auf das Studiendesign kann die Wertigkeit der Methode hinsichtlich der Hauptfragestellung erst nach den Abschlussuntersuchungen ermittelt werden. Die gesammelten Untersuchungen können jederzeit für weitere Evaluierungen herangezogen werden und weisen als Querschnittsuntersuchung durch eine Altersgruppe einen hohen Wert zur Beurteilung der Prävalenz von MRtomographisch fassbaren Erkrankungen auf. Nach der Ausgangsuntersuchung wurde die Häufigkeit klinisch stummer Meningeome evaluiert und namhaft publiziert. Die 60 Monatkontrollen der betroffenen Personen wurde mit Jahreswechsel abgeschlossen und eine Folgestudie über die Richtigkeit der damals geäußerten Empfehlungen zu einer abwartenden Haltung angeschlossen. Diese wird gegenwärtig zur Publikation eingereicht.
Die geplante zweite Kontrolluntersuchung wird in den nächsten Monaten abgeschlossen.. Die Auswertung der Magnetresonanztomographien erfolgt im Vergleich zu den Voruntersuchungen. Daraus abgeleitet und überprüft wird die Progredienz von Marklagerveränderungen bzw. die Detektion neu aufgetretener ischämische Läsionen sowie fokaler und generalisierter Atrophien. In Anlehnung an die neueste neurologische Literatur sollen die Zusammenhänge zwischen Ausmaß und Lokalisation von Marklagerveränderungen und der Entstehung einer Demenz neu aufgerollt und überarbeitet werden. Zu diesem Thema erfolgt auch erstmals die Betreuung einer Diplomarbeit.

Kongresse  -Vorträge  Fortbildungen

W. Hruby, G. Pfarl  
Projektvorstellung  „Gesund  gewinnt“  Projekt  zur  Gesundheitsfärderung  von MitarbeiterInnen.     
28.02.2006

W. Hruby, M. Mühlbauer Vortrag: Die künstliche Bandscheibe Gesellschaft der Ärzte, Organisation, Moderation 01.03.2006
W. Hruby ECR -European Congress of Radiology -Wien 03.03.-07.03.2006
W. Hruby Visionen und Wirklichkeit – KAV Riskmanagment, Teilnahme 31.03.2006
W. Hruby
20. Röntgenseminar Oberlech – Postgradualer Workshop Festvortrag: Geschichte der Uroradiologie Vortrag: Präoperative Diagnostik vor Nierenteilresektion
18.04. – 22.04.2006
W. Hruby MTF Festkongress Fachvorsitz „Radiologie“ 27.04.-29.04.2006
W. Hruby Gesellschaft der Ärzte – Gesundheitsfolgen 20 Jahre nach Tschernobyl Teilnahme 03.05.2006
W. Hruby Vortrag: Informationsgesellschaft: Erfüllen wir unsere Pflicht?! Univ.Doz. Dr. P. Metzger : Info Veranstaltung 12.05.2006
W. Hruby, St. Newrkla AFIP Radiologisches Fortbildungsseminar, Organisation, Teilnahme 21.06.-24.06.2006
W. Hruby …sterreichischer Röntgenkongress 2006 – Eisenstadt Vizepräsident Vortrag: Teleconsultation in der Radiologie 21.-23.09.2006
W. Hruby Die interdisziplinäre Herausforderung – Intervention beim Risikopatienten – Wien Vortrag: Was leistet das CT beim Risikopatienten 10.-11.11.2006
W. Hruby RSNA – Radiologic Society of North America – 92th Scientific Assembly and Annual Meeting Refresher Course. Vortrag: Change Management – Everyday Patches and Fixes. Chicago 25.11.-01.12.2006
Wöchentliche Fortbildungsveranstaltung im Institut für Röntgendiagnostik des Donauspitals des SMZO der Stadt Wien Uroradiologie, W. Hruby 3.4.06 Ziele & aktuelle Projekte im Institut für Röntgendiagnostik, W. Hruby 2.10.06

Österreichische Röntgengesellschaft President elect : AG Telekonsultation AG
Mitglied des Verwaltungsrates der Gesellschaft der Ärzte
Mitglied des Expertenteams für Radiologie im …BIG
Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des …AMTC
Mitglied seit 7.3. bei Austria Perspektiv Nachhaltige Gesundheitspolitik
Stellvertretender Obmann des Kollegiums der Ärztlichen Direktoren und Primarärzte Wiens 
Stellvertretender Obmann des Verbandes der Ärztlichen Direktoren und Primarärzte Österreichs
Editorial board of CardioVascular and Interventional Radiology, RÖFO, CARS
Reviewer für CardioVascular and Interventional Radiology, RÖFO, European Journal of Radiology, CARS
Mitgliedschaft: ÖRG, RSNA, CIRSE, SCAR, EuroPACS, SUR, ESUR, SMIT, Van-Swieten-Gesellschaft, Gesellschaft der Ärzte

Stenger J.
Zervikales Lympfknotenstaging
Vortrag Donauspital, abteilungsinterne Fortbildung

Pamberger P.
Anatomie der Schädelbasis
Vortrag Donauspital, abteilungsinterne Fortbildung

Schmidbauer B., Malcher J.
MR Untere Extremitäten, Fortbildung
Gars am Kamp,

Lomoschitz K EMRI Erasmus Course 2006
13. –17.02.2006

Lomoschitz K. Radiologische Notfalldiagnostik MRT/MDCT 13.05.2006

L. Pichler
Complications and Contrversies in Interventional Radiology
8.-10.6.2006, Pörtschach
“Needle tract seeding after RF ablation of a lung metastasis”
L. Pichler
1. Radiofrequenz Kochkurs, Bad Ischl

27. -28.1.2006
Fallpräsentation – „Needle track seeding“
L. Pichler

Wissenschaftliche Sitzung der Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie, Wien, 18.5.2006 „Radiologische Aspekte in der Diagnostik und Behandlung der PAVK „

Pichler L.
20. Röntgenseminar – Oberlech; Oberlech/Arlberg,
19.-22.4.2006 Radiofrequenzablation von Nierentumoren Embolisationen bei Blutungen im Harntrakt

Urban M. Die künstliche Banscheibe Radiologische Diagnostik und Klassifikation von BS-Erkrankungen Gesellschaft der Ärzte
01.03.06

Pfarl G.
“Röntgeneinrichtungen in der Diagnostik“, Vortrag beim Kurs
Strahlenschutzausbildung nach SSVO’,
13.-14. Oktober 2006, Wien

Pfarl G.
“Schutzmaßnahmen des Personals“, Vortrag beim Kurs ‚Strahlenschutzausbildung
nach SSVO’, 1
3.-14. Oktober 2006, Wien

Publikationen

I. Publizierte Arbeiten :

96.) Hruby W.
„Technologiesprung und Reinvestition“
Wiener Klin. Magazin 1/2006, Interview

97.) W. Hruby
RSNA – Radiologic Society of North America – 92th Scientific Assembly and Annual
Meeting, Chicago
“Change Management – Everyday Patches and Fixes”
Vortrag – Abstract RSNA Abstractband 2006
25.11.-01.12.2006

98.) Kräner A H, Eyb R, Lange A, Lomoschitz K, Mahdi T, Engel A
“Magnetic Resonance Imaging Evaluation of Posterior Lumbar Interbody Fusion.”
Coronal magnetic resonance imaging (MRI) scans offer a reliable method for
radiographic visualization of the presence or absence of bridging bone through and
outside carbon cages after posterior lumbar interbody fusion. MRI scans appear to be
useful in the assessment of fusion, especially in symptomatic patients in whom
conventional radiography is questionable.
Spine; May 20, 2006, Volume 31, Issue 12

99.) Fischer U, Pfarl G, Helbich T H
„Mammographiebefundung nach BI-RADS. Illustrierte Anleitung zur einheitlichen
Befunderstellung.“,
Thieme, Stuttgart 2006.

100.) Pfarl G
“BI-RADSTM -Ein entscheidungsorientiertes Befundungssystem für Mammographie,
Brust-Ultraschall und MR-Mammographie“,
Wien Klin Magazin. 2006 Apr(2):26-33.

101.) Jaromi S, Reiner C, D. D, Pfarl G, Weber M, Helbich T H
“Potential clip displacement following 11-gauge vacuum-assisted stereotactic biopsy:
A comparison of a gelatin pledget/metallic clip versus a conventional localization clip”
Abstract zu Vortrag beim ECR European Congress of Radiology 2006, 3. – 7. März,
Wien.

102.) Pfarl G “BI-RADS – Ein entscheidungsorientiertes Befundungssystem für Mammographie, Brust-Ultraschall und MR-Mammographie”, Abstract zu Vortrag beim Alpinen Workshop für Senologie , 16.-18. März 2006, Bad Gastein
103.) Pfarl G „BI-RADS – Breat Imaging Reporting and Data System“ abstract Vortrag Sommerakademie
31.8. – 3.9.06
104.) Pfarl G.
“BI-RADS – Ein entscheidungsorientiertes Befundungssystem für Mammographie,
Brust-Ultraschall und MR-Mammographie”, Abstract zu Vortrag beim Workshop
‚Digitale Mammographie’ 17. – 18. November 2006, Innsbruck.

105.) R. Gruber, S. Jaromi, D. Floery, G. Pfarl, L. Ponhold, T. Helbich
“Cost-effectiveness of Stereotactic 11-G Vacuum-assisted Breast Biopsy (VABB)
versus Open Surgical Biopsy (OSB)”
Abstract zu Vortrag beim 92nd Scientific Assembly and Annual Meeting of the
Radiological Society of North America (RSNA 2006),

26. November – 1. Dezember 2006, Chicago.
106.) Schmidbauer B, Oberhauser G, Hruby W.
„Case report: emphysematous cystitis“
Rofo. 2006 Jun;178(6):634-5.

II. In Druck :

Krampla W, Newrkla St, Huber K, Hawa G, Posch M, Fendt S, Katschnig I, Kräner A,
Hayden E, Kittl E, Eyb R, Hruby W.
Osteoprotegerin – Ein neuer Laborparameter zur Unterstützung der radiologischen
Diagnostik rezenter Frakturen ?
Journal für Mineralstoffwechsel

Krampla W, Schmidbauer B, Hruby W
A rare case of coma
European Radiology

Krampla W., Schmidbauer B., Hruby W.
Ischemic Stroke of the Artery of Percheron
European Radiology

III. In Vorbereitung :

Krampla et al.
MR-tomographischer und klinischer Verlauf asymptomatischer Meningeome

Krampla et al.
MR-tomographische Veränderungen an Kniegelenken von Marathonläufern; 10
Jahre danach
"skeletal radiology"

Krampla, Kräner et al.
MR-tomographisch fassbare †berlastungsschäden an den benachbarten Segmenten
bei Z.n. Dynesis-OP an der LWS im Vergleich zur PLIF-OP